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Antike Computer
#1
Dank an Holm für folgende Impressionen:

[Bild: K8924-2.jpg]

[Bild: Disketten.jpg]

und....

http://www.tiffe.de/Robotron/K1003/

http://www.robotrontechnik.de/


Heart
 
#2
Logisch, dass Holm hier der Fachmann ist.. Wink

----------

Was waren denn Eure ersten Computer? misstrau
 
#3
...kann doch nicht wahr sein.

Erster Computer? ein LLC1, bestehend aus 3 Platinen mit Hexatastatur und 7 Segmentanzeige.

Ich habe gerade noch ein Bild der Platinen gefunden, die der 7 Segment Anzeige fehlt scheinbar..

http://hc-ddr.hucki.net/images/llc1-leiterplatten.jpg

Das war der erste selbst zusammengelötete Rechner mit ICs vom Halbleiterschrott (Vorstufe zum Bleischachtofen in der Bleihütte Muldenhütten wo sich damals auch mein Arbeitgeber Spurenmetalle Freiberg befand). Der LLC1 hatte 2 Kbyte Eprom und 1 Kbyte RAM.
die Beiden Platinen links gehören zur Bildschirmsteuerung (16x64).

Lungernd,

Holm
 
#4
Und wie bist Du in an die Teile rangekommen? misstrau

Alles lag ja nicht auf dem Schrott...
 
#5
Die Platinen hatte ein Kumpel aufgetrieben.
Die ICs waren wirklich von jenem Müllhaufen, das gehörte eigentlich zum Edelmetallrecycling in der DDR.
Das Zeuch flog in den Schachtofen und wurde später aus dem Bleiprozeß wieder ausgekoppelt und zurückgewonnen. Da lagen Z80 CPUs von Mostek und Zilog, RAMs, Eproms usw. usf. dreckig, verbogen auch defekt.
Ich denke das der der Schrott aus den Robotron Reparaturbetrieben war, nur eben zum großen Teil nicht defekt. Ich weiß nicht, ob die auf Verdacht gewechselt haben....

Lungernd,

Holm
 
#6
Ich hab in Foren gelesen, dass die Bauteilbeschaffung bei Euch unfassbar schwierig gewesen sein soll. Da hätten sich bestimmt viele Bastler selbst nach einer verbogenen Z80-CPU alle 10 Finger geleckt.

Wahnsinn. Und die schmissen das Zeugs einfach weg.
 
#7
...was denkst Du, warum wir in der Spätschicht auf allen 4en durch diesen Dreckhaufen gekrabbelt sind?

Die Restlichen Teile gab es durch Beziehungen lachend

Spurenmetalle Freiberg gehörte zum Kombinat Mikroelektronik "Karl Marx" Erfurt. Wir haben da das Silizium als Eigentliches hergestellt (die Wafer) und diese z.B. auch nach USA oder Western Germany exportiert.
Wenn es an Arbeitskräften für irgendwas klemmte, gab es sogenannte "Sozialistische Hilfe" aus anderen Kombinatsbetrieben, so kamen Leute vom ZFTM Dresden, aus Erfurt, Stahnsdorf oder Frankfurt Oder (wo die Halbleiterbuden standen) zu uns um zumindest über eine gewisse Zeit zu helfen, manche sind auch geblieben.

Das waren dann die Kanäle die man nach Bauelementen anbohren mußte,
eine Schwägerin von mir arbeitete z.B. bei Frolyt (heute noch Elko-Produzent hauptsächlich automotive).. von da gabs dann Elkos und Tantals zum Tausch...

Ich muß aber sagen, daß sich die DDR relativ viel Mühe gegeben hat um Bastler zu versorgen. Die Prozessoren usw. wurden in der Industrie damals dringend gebraucht, deswegen wurden Ics die nicht hundertprozentig der Spezifikation entsprachen als Basteltypen eben für Bastler für verhältnismäßig kleines Geld vertrieben. Ich habe hier auch noch einen EPROM Basteltyp des U555 (1kx8, 2708) liegen, das Ding heißt dann S555C1 S=Basteltyp, 555 Typ an und für sich, C Keramik, 1= nur die 1. Hälfte benutzbar lachend Das Teil hat in einer Zelle im 2. Bereich ein Bit, das sich nicht programmieren läßt...
Wenn das Bit im Code zufällig 1 ist, fällt das gar nicht auf lachend)
Von der selben Sorte gabs dann auch RAMs. Aber man mußte trozdem dazu kommen im Laden und sonderlich beliebt war das halt auch nicht. Wer baut schon gerne eine RAM Platine die dann nur die halbe mögliche Kapazität hat...

Das das andere Zeug da auf dem Haufen lag, war aus betriebswirtschaftlicher Sicht sicherlich richtig.
Es waren ausgewechselte BE, teilweise auch ausgelötet, wer will das dann wieder einlöten wenn das BE doch nicht Schuld am Defekt war?

Lungernd,

Holm
 
#8
Zitat:Original geschrieben von rumlungerer
Wenn das Bit im Code zufällig 1 ist, fällt das gar nicht auf lachend)

Ich hatte mal nen "Schnelllöscher" für die damaligen Eproms gebastelt. Das Eprom war unter der UV-Lampe und wurde vom Steuerrechner dauernd ausgelesen und dessen Inhalt mit dem neuen Sollprogramm verglichen. Sobald alle benötigten Einsen da waren, konnte ich das Eprom mit dem nächsten Schuss befüllen. Leider war das nicht stabil, weil ab und an wieder ein paar Einsen spontan auf Null zurückfielen. Rolleyes
 
#9
Au. Weia.

Fuzzy Logic?
 
#10
Ne. Eher Mangel an Geld für nen ICE... Rolleyes
 
#11
Was ist eigentlich aus der viel gerühmten Fuzzy-Logik geworden? Ne Zeitlang war das ähnlich in aller Munde wie "Expertensysteme" oder neuronale Netzwerke. misstrau
 
#12
Nix wieder gehört. Das ist genau so eine eingeschlafene Blase wie die anderen auch.

Lungernd,

Holm
 
#13
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Was ist eigentlich aus der viel gerühmten Fuzzy-Logik geworden? Ne Zeitlang war das ähnlich in aller Munde wie "Expertensysteme" oder neuronale Netzwerke. misstrau

Windows DLLs ? misstrau
 
#14
"Fuzzy Logic" findet sich in moderneren Waschmaschinen, z.B.
Samsung P1201
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#15
Wir haben im Keller noch nen 8088-PC mit 4.77MHz... lachend. Computer altern nicht... sie reifen Big Grin
 
#16
Na gut, überredet.

Ich richte mir jetzt einen Z1013-Altar ein ;patroni
 
#17
Mist. In meine Kassettenrecorder ist der Löschkopf ausgelaufen! überrascht

so eine Sauerei! motz

Hat schon mal jemand versucht, Kassetten mit Sekundenkleber zu kleben? Ich muß das klebrige Zeug rausschneiden, will aber so viel wie möglich retten...

edit: geht problemlos, und sogar besser, schneller und sauberer als die Klebung der uralten Bänder mit Azeton..
 
#18
Zitat:Mist. In meine Kassettenrecorder ist der Löschkopf ausgelaufen! überrascht
Da is ne Flüssigkeit drin?
 
#19
..er hat mir erzählt, das sich das Material des Löschkopfes verflüssigt hat. Sowas ekliges kenne ich auch von Reibrädern aus Streamern, das Plastik wird zur klebrigen Pampe...

@Gucki: ich hebe hier die ganze Zeti noch ein NCR XT Motherboard auf, das ich kurz nach der Wende bei Pollin höchst selbst vom Schrott-Mountain gepolkt und später repariert habe. Umschaltbar von 4,77 auf 8Mhz, und eine V20 CPU steckt auch drauf lachend

Lungernd,

Holm, der gerade wieder einen ROBOTRON Floppycontroller zum leben erweckt hat.
 
#20
Normale Computer sind mir zu gross, ich hebe nur Laptops auf...

Mein ältestes Stück ist ein Sanyo 16LT:

[Bild: Sanyo16LT.jpg]

Er funktioniert teilweise noch - die Stromversorgung des Displays ist defekt, und ich finde den Fehler nicht. Aber er rennt, wenn man ihn mit einer DOS 3.01-Diskette füttert. Es ist natürlich keine Festplatte drin, dafür 2 Diskettenlaufwerke mit 720k.

[Bild: Sanyo16LT_open.jpg]

Und noch die CPU Smile :

[Bild: Sanyo16LT_CPU.jpg]

Zu dem Teil habe ich sogar die Originalhandbücher Cool . Wenn allerdings die DOS-Diskette mal den Geist aufgibt, dann war es das für diesen Laptop...