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Zitat:Eigentlich sollte die Lötkolbenspitze ja schon längst vom Zunder befreit und auf Temperatur gebracht worden sein, denn die Weihnachtszeit - oder die Zeit zwischen den Jahren - ist die klassische Zeit, den Lötkolben zu schwingen. Nicht nur Röhrenverstärker entstehen zu dieser Zeit - auch andere elektronische Schaltungen werden nun endlich materialisiert.

Wie jedes Jahr stellt man dann häufig auch fest, dass zur endgültigen Fertigstellung das Eine oder andere Bauteil fehlt. Entweder weil man vergessen hat, es zu bestellen oder weil es nicht lieferbar ist. Besonders im Röhrenverstärker-Selbstbau machte sich die mangelnde Verfügbarkeit von einigen Widerständen oder Kondensatoren deutlich bemerkbar. Bestimmte Widerstandswerte eines Typs sind weltweit nicht mehr verfügbar und das, was noch da ist, wird zu horrenden Preisen verkauft. Späte Folgen der weltweiten Finanzkrise. Ähnlichkeiten mit dem Streusalz (auch als weisses Gold bezeichnet) sind rein zufällig. So oder so: Besser kann man die Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage nicht veranschaulichen.

Und alle Jahre wieder kommen die Kalenderwochen 50 bis 52 so ganz plötzlich. Wohl dem, der akzyklisch gedacht hat und sich bereits im verregneten Sommer die Widerstände und Kondensatoren für den Röhrenverstärker - so peu a peu - beschafft hat. Übrigens: elektronische Bauelemente kann man eigentlich nie genug haben, denn irgendwann braucht man die doch. Und billiger wirds auch nicht. Leider. Eine kleine Lagerhaltung ist also nicht verkehrt.

Und wie in jedem Jahr auch, nehmen wir uns alle vor, es nächstes Mal besser zu machen. Und damit muss ich mich jetzt leider verabschieden. Ich habe gehört, dass es da jemanden gibt, der die dringend gesuchten Widerstände und Kondensatoren vorrätig hat, die ich für das tunen von Röhrenverstärker brauche. Wenn ich vor lauter Schneeschippen überhaupt dazu komme.



In diesem Sinne
High-fidele Weihnachten und einen guten Rutsch!

-Friedrich Hunold-