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TDA7492P + JieLi AC4601 Bluetooth
#1
Für 7€ habe ich mir mal das hier gekauft:

http://www.ebay.com/itm/272376560787

Keine Knöpfe, kein Mikro, einfach "do it".

Das Teil ist nicht absolut rauschfrei, aber man muss schon einen Meter ran gehen um es zu hören. Klingt "rosa", keine digitalen Artefakte zu hören. Ein- und Ausschalten erfolgt "popfrei". Der BT/Audio Chip hat eine Automute-Funktion welche per Signalamplitude getriggert wird. Das ist blöd, wenn man Musik mit sehr leisen Passagen leise hört, da schaltet der Amp einfach mal stumm und hat auch ein kleines Delay.

Der BT-Chip ist abgeschliffen, es dauerte somit einige Stunden, die Type in Erfahrung zu bringen. (Pinout aufnehmen, Gehäusetype in China suchen etc.) Es handelt sich um den "JeiLi AC4601".

Die unteren 4 Pins auf der Rückseite der Platine sind, nicht wie zuerst vermutet UART TTL, USB. Das Teil kann wohl auch USB-Host für USB-Sticks, nicht getestet, aber es lässt sich einfach an den Rechner anstecken und meldet sich als 16bit/48kHz Audiodevice. (Spielt auch) Big Grin

Unterstützt wird BT 2.1 SBC.

Datenblätter finden war dann die nächste Ausgabe (natürlich nur aus chinesischen Quellen zu haben)..


.pdf   JieLi_AC4601_Datasheet.pdf (Größe: 302,62 KB / Downloads: 6.122)


.pdf   JieLi_AC4601_Standard_Implementation.pdf (Größe: 78,95 KB / Downloads: 1.340)

So siehts aus + USB-Patch:


   
   

Messungen:

Vor dem Koppel-C des Amps, also am Ausgang des BT-DAC (dieser ist SE/unsymm):

Kein Eingangssignal:
   

Minimales Eingangssignal BT:
   

Minimales Eingangssignal Line:
   

1kHz Messungen

100mV BT:
   

100mV Line:
   

1V BT:
   

1V Line:
   

Ausgangsseitige Messung an 4R Widerstandslast:

4.12V BT:
   

4.12V Line:
   

Kurz vor Clipping Line:
   

Leichtes Clipping Line:
   

Nach ca. 20 Sekunden limitiert der TDA7492P und schaltet ab. (1 Kanal belastet)

Muted Input (BT Quelle) am Ausgang:
   

Schaltfrequenz am Ausgang (ohne Eingangssignal):
   
 
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#2
An 4R Lastwiderstand zeigt sich am Ausgang dieses Bild (ohne Eingangssignal):

   

   

(Orange ist Referenz)

Verschiedene Frequenzen am Ausgang bei ca. 4.2Vrms:

31.5Hz:
   

125Hz:
   

250Hz:
   

500Hz:
   

1kHz:
   

6.4kHz:
   

10kHz:
   

Was da bei 15kHz los ist? misstrau (FFT Problem?)
 
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#3
Die Elkos (330uF 35V), sind 2000h Non-Low-ESR Typen.

Nach Datenblatt hier:
http://www.360customs.de/en/2016/04/kond...T-8211-SMD

vertragen diese 247mA Ripplestrom, x1.5 für Frequenzen größer 10kHz - also 371mA. Big Grin

ESR gemessen zu:

70mR @ 50°C
200mR @ 20°C
 
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#4
Um das Rauschen noch zu drücken, den Gain von 34dB auf 22dB senken, ins Clipping fährt man den Amp mit 900mVrms immer noch. (bei 24V in 4R) Bei weniger Betriebsspannung sowieso.

   

Wer verbiegt da eigentlich das Signal so, die Spulensättigung? (diese "Bauchigkeit")
 
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#5
Bluetooth Audio, FM Empfänger, I2S, USB/SD-Interface, CapTouch.. Eine eierlegende Wollmilchsau für mobile Audio-Anwendungen?

Hast du das mit dem FM mal ausprobiert?
 
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#6
(30.11.2016, 07:37 PM)christianw. schrieb: Um das Rauschen noch zu drücken, den Gain von 34dB auf 22dB senken, ins Clipping fährt man den Amp mit 900mVrms immer noch. (bei 24V in 4R) Bei weniger Betriebsspannung sowieso.



Wer verbiegt da eigentlich das Signal so, die Spulensättigung? (diese "Bauchigkeit")

Erhöhe doch mal die Ausgangslastwiderstand, z.B. auf den doppelten Wert. Eine Spulensättigung müsste dann verschwinden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#7
(01.12.2016, 12:28 PM)scooot schrieb: Bluetooth Audio, FM Empfänger, I2S, USB/SD-Interface, CapTouch.. Eine eierlegende Wollmilchsau für mobile Audio-Anwendungen?

Hast du das mit dem FM mal ausprobiert?

Auf dem Modul ist keine ADC-Beschaltung für die Tasten vorhanden, somit kann man den Mode (z.B. nach FM) nicht wechseln oder navigieren. Auch ist keine FM-Antennenbeschaltung vorhanden. Wenn man den IrDA Empfänger bestückt, kann man wahrscheinlich die China-Standard-FB nutzen. Der Chipsatz ist für diese Einbau BT-FM-SD-USB-Module mit LED-Display gemacht. Der Radioempfang ist meist sehr schlecht und braucht nochmal 70cm Draht als Antenne.

I2S kommt leider nicht raus, das müsste man wohl mit einem Config-Tool freischalten, oder deren SDK. Das zu bekommen habe ich allerdings nach Stunden aufgeben - es ist aber (somewhere in China) vorhanden. Weih

Die gezeigte Standardbeschaltung hat nichts mit der Sanwu Platine zu tun.
 
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#8
Verkehrte Welt, der Deutsche spioniert die Chinesen aus Tongue
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#9
(01.12.2016, 04:47 PM)christianw. schrieb: Die gezeigte Standardbeschaltung hat nichts mit der Sanwu Platine zu tun.

Hab ich schon verstanden. Hätte mich aber auch nicht gewundert wenn du da schon mehr als dem USB-Anschluss angebracht hättest Smile
 
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#10
-Die Frage, warum das Teil so klingt wie es klingt, kann eventuell folgendes zeigen.

4R (blau) gegen 8R (gelb) bei 1kHz:

   
   

Leicht "Verbiegung". Das ändert sich mit niedrigerer Frequenz, hier 100Hz:

   

Mal in die andere Richtung geschaut, nun 10kHz:

   

Weih

Da stellt sich natürlich die Frage, wie sieht das Eingangssignal aus?

Eingangssignal (gelb) am Koppel-C (zwischen Amp-In und BT-Chip-Out), 4R (blau):

   

Der Grad der "Verbiegung" ist natürlich auch amplitudenabhängig, hier gemessen kurz vor Clipping. Kommt das vom Class-D Konzept oder von den Spulen?

Davon angesehen, Clipping ist nicht symmetrisch, hier in 8R 100Hz:

   
 
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#11
(01.12.2016, 07:29 PM)christianw. schrieb: -Die Frage, warum das Teil so klingt wie es klingt, kann eventuell folgendes zeigen.

Wenn sich schon das Eingangssignal verbiegt bei steigendem Ausgangsstrom, dürfte selbiger magnetisch einkoppeln in den Eingangsbereich.
Spricht für miserables Design. Versuchs mal mit einer abgeschirmten Spule, und falls Du keine passende da hast, löte das Original aus und verlängere den Anschluß mit >10cm Zwillingslitze.

Generell würde ich mal davon ausgehen, dass Verzerrungen, die man schon im Oszillogramm mit seiner sehr beschränkten Auflösung erkennen kann, in 99% aller Fälle auch hörbar sind.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#12
Wo verbiegt sich denn das Eingangsignal?

[Bild: attachment.php?aid=541]

Gelb ist das Eingangssignal in den TDA, Blau das Signal am Lastwiderstand.

Ich habe mal große Coilcraft eingelötet, AGP2923-333KL (iSat20%: 9.2A), es kommt nicht von den Spulen.

10kHz in 8R:

   
 
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#13
Hast Recht, hab mich verguckt. Ich würde als erstes ne kräftigere Ausgangsdrossel ausprobieren.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#14
Hab ich, AGP2933, kein Unterschied. siehe Beitrag #12.

Ich hab jetzt den Ausgangs-C gewechselt, geben MKP, schon besser.

Edit: Bei 4R nicht. lachend - ist gleich.

Muss also vom Chip kommen, eventuell mangelnder Gatedrive?
 
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#15
(01.12.2016, 08:38 PM)christianw. schrieb: Hab ich, AGP2933, kein Unterschied. siehe Beitrag #12.

Ich hab jetzt den Ausgangs-C gewechselt, geben MKP, schon besser.

Edit: Bei 4R nicht. lachend - ist gleich.

Muss also vom Chip kommen, eventuell mangelnder Gatedrive?
 
Das DB ist ja nun nicht gerade vielversprechend, schau Dir mal den Klirrverlauf vs Frequenz bei 1W an. Sieht mir nach ziemlich eingeschränkter Leistungsbandbreite aus.
Die gezeigten Verzerrungen entstehen z.B. dann, wenn der Sinus übersteuert (Rechteck) und anschließend durch einen Tiefpaß gefiltert wird.
Also "SlewRate"- Übersteuerung.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#16
Für 4R also nicht zu gebrauchen. Big Grin
 
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#17
(01.12.2016, 09:07 PM)christianw. schrieb: Für 4R also nicht zu gebrauchen. Big Grin

LoFi eben. Für Fahrrad zu wenig - eher fürn Tretroller
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#18
Weih 

   

Slew-rate mit mehr als 2*pi*A*f wäre schön gewesen. Big Grin

2*pi*40Vpp*20kHz = 5x10^6V/sek = 5V/us .

Nach Augenmaß kommt der auf 2*pi*16Vpp*10kHz = 1V/us misstrau

Edit:

Nach 1.3.2 von hier:

http://www.hypex.nl/docs/appnotes/IMD_appnote_.pdf

ist das Filter das Problem, bzw. die Slew-Rate-Bremse.
 
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#19
Mal gegen 10uH Spuken getauscht, MSS1278-103, bleibt natürlich mehr HF-Müll liegen und die Ruheverluste steigen nicht unwesentlich.

Vorher 60mA gesamt, jetzt 120mA. 

Vorher:
   

Nachher:

   
 
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#20
Knapp vor Clipping in 4R 10kHz:

   

Umgebaut auf "Full-Diff" Filter, als je 1uF nach GND:

   

Geht doch. Big Grin
 
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