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SuperTIS
#41
Ich lese hier fasziniert mit, Jungs... ;up
 
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#42
Es wird doch immer wieder auf die linearisierende Wirkung der Cascode hingewiesen: Da Vce des unteren Transistors konstant gehalten wird, entfallen Verzerrungen verursacht durch den Early-Effekt.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#43
Die Ic/Uce-Kennlinienschar eines BJT besteht nicht aus horizontalen Linien, sondern aus leicht geneigten Linien. Der dynamische Innenwiderstand eines BJT ist also nicht unendlich.

Diese Uce-Spannungabhängigkeit des Kollektorstromes bewirkt eine gegenkoppelte Wirkung.

In der Kaskode entfällt eine derartige gegenkoppelnde Wirkung.
 
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#44
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Zum Thema Cascode.

Wir hatten hier im Rahmen der Erörterung des Millereffect`s durchgekaut.

Millereffekt: tritt auf, wenn ein Transistor in Emitterschaltung (=Spannungsverstärkung / Transimpedanzstufe) arbeitet.
Dabei "sieht" der parasitäre Cbe die Eingangsspannung, während an Cbc die Verstärkte Ausgangsspanung anliegt. Cbc geht daher mit dem Faktor (1+|A|) in den Frequenzgang ein. Man kann dies auch als eine vergrößerte Eingangskapazität deuten.
Die Kaskode bietet nun eine Möglichkeit der räumlichen Trennung von Verstärkereingang zu Ausgang -> Cbc wird minimiert.
[Bild: 825_1371031008_miller.png]


Zudem tritt eine merkbare Abschwächung des Early-Effekts auf -> weniger Verzerrungen.

Volti sagt das so:
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Es wird doch immer wieder auf die linearisierende Wirkung der Cascode hingewiesen: Da Vce des unteren Transistors konstant gehalten wird, entfallen Verzerrungen verursacht durch den Early-Effekt.

Und Gucki erklärt dir den Earlyeffekt:
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Die Ic/Uce-Kennlinienschar eines BJT besteht nicht aus horizontalen Linien, sondern aus leicht geneigten Linien. Der dynamische Innenwiderstand eines BJT ist also nicht unendlich.

Diese Uce-Spannungabhängigkeit des Kollektorstromes bewirkt eine gegenkoppelte Wirkung.

In der Kaskode entfällt eine derartige gegenkoppelnde Wirkung.
Wobei man zur Veranschaulichung dazusagen kann, dass sich alle diese Linien in einem Punkt schneiden - das ist die Earlyspannung.


Zitat:Dabei haben wir bei der FFT festgestellt, dass die Cascode bei BJT zu mehr THD führt

Also in dieser Verschaltung???
[Bild: 825_1371031454_kaskode.png]

Bedenke: Wir haben immer noch einen Transistor in Emitterschaltung -> hochohmiger Ausgang. Daran ändert auch der "überlagerte" Transistor in Basisschaltung nichts. Wenn man das als "Ausgangsstufe" nutzt, muss das wohl irgendwo zerren, da der Kollektorstrom nicht mehr konstant ist. (Das ist das Optimum für diese Schaltung. Daher ersetzt man R1 gerne durch eine Konstantstromquelle)



Zitat:Ich schätze das die fehlende Milllercapazität und die dadurch geringere Belastung der superTIS ein weiterer Vorteil wäre, du meintest ja das die im Ausgang leider sehr hochohmig wäre

Hochohmig bedeutet, dass wir eine Ausgangsstufe mit hoher Stromverstärkung benötigen, um die Rückwirkung auf die VAS minimal zu halten. Wenn wir eine 4-Ohm Last haben und eine Gesamtstromverstärkung von 500000, dann "sieht" die VAS nur noch 2MOhm. Zusätzlich muss sie für hochtransiente Signale (Rechteckmusik) die entsprechenden Umladeströme für die erste Treiberstufe liefern. Hier wäre eine solche Anordnung dann eventuell interessant.
Ich werde mir aber auch die vom Erfinder vorgeschlagenen gebootstrapte Treiberstufe noch genauer ansehen.


Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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#45
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich lese hier fasziniert mit, Jungs... ;up

Sag mir bescheid, wenn ich mich irgendwo bei der Regelungstechnik verhasple Wink
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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#46
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Die Ic/Uce-Kennlinienschar eines BJT besteht nicht aus horizontalen Linien, sondern aus leicht geneigten Linien. Der dynamische Innenwiderstand eines BJT ist also nicht unendlich.

Diese Uce-Spannungabhängigkeit des Kollektorstromes bewirkt eine gegenkoppelte Wirkung.

In der Kaskode entfällt eine derartige gegenkoppelnde Wirkung.

Man könnte es auch mit dem aus der Röhrentechnik vertrauten "Durchgriff" beschreiben.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#47
Zitat:Original geschrieben von woody
Millereffekt: tritt auf, wenn ein Transistor in Emitterschaltung (=Spannungsverstärkung / Transimpedanzstufe) arbeitet.
Dabei "sieht" der parasitäre Cbe die Eingangsspannung, während an Cbc die Verstärkte Ausgangsspanung anliegt.
Der Name der Grundschaltung ist für den Millereffekt völlig gleichgültig.Entscheidend ist die zur Steuergröße zwischen Basis und Emitter bzw. gate und Source gegenphasige Uce bzw. Uds. Prinzipiell tritt ein Millereffekt auch in Emitterfolgern auf.
 
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#48
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Man könnte es auch mit dem aus der Röhrentechnik vertrauten "Durchgriff" beschreiben.
Der Begriff ist eng mit Trioden verbunden. Ein BJT verhält sich jedoch eher wie eine Pentode.
 
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#49
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Prinzipiell tritt ein Millereffekt auch in Emitterfolgern auf.

Sicher. Nur die Auswirkungen sind hier nicht so interessant.
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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#50
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Ein BJT verhält sich jedoch eher wie eine Pentode.

Wenn du einen Strom ins Steuergitter schickst... klappe
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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#51
Zitat:Original geschrieben von woody
Wenn du einen Strom ins Steuergitter schickst... klappe
Auch das Röhrengitter hat eine Kapazität gegen Katode. Wenn ich also ne Spannungsänderung zwischen Gitter und Katode bewirken will, so komm ich wohl nicht umhin, zur Umladung dieser Kapazität einen Strom ins Steuergitter zu schicken. ;baeh
 
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#52
Also ich glaube mittlerweile diese Open-Loop-Dingens-Messung in Spice ist völliger Humbug...
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#53
Wieso?
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#54
Ich muss das mal noch näher betrachten, evt. morgen mehr...
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#55
Dauert noch - viel zu warm heute Rolleyes
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#56
Zitat:Original geschrieben von woody

Also ich glaube mittlerweile diese Open-Loop-Dingens-Messung in Spice ist völliger Humbug...

Ist sie nicht. Hatte das Ganze nur nicht ganz durchdacht:
Was ist das tolle an der Methode?
Ich kann den Open-Loop-FG aus der Gesamtschaltung errechnen - sprich in bin in einem sinnvollen AP dabei.

Stelle ich über das NFB eine Verstärkung von 1 ein kommt auch direkt das Richtige heraus. Stelle ich aber wie in #30 die Verstärkung auf 27 so muss ich diesen Wert zur gesamten Kurve hinzuaddieren. Oder anders gesprochen: die 0dB-Linie entspricht einer Verstärkung von 27.

Wendet man das auf die Plots in #30 an, dann passt das schon eher zusammen Smile
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
 
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#57
Zitat:Original geschrieben von woody

sprich in bin in einem sinnvollen AP dabei.

ehm....was ? Ich les da nur sinvoller AP , was meinst du damit ?
 
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#58
vmtl Arbeitspunkt
Es ist nicht gerade praktikabel, die hohe Leerlaufverstärkung eines Verstärkers auch im Leerlauf, also ohne Gegenkopplung, zu messen.
Besser ist es , sie bei geschlossener Gegenkopplungschleife zu messen.
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#59
Wie so etwas aussieht, findest Du in LTSpice unter ..examples/educational/loopgain.asc
Screenhot davon:

[IMG] https://stromrichter.org/d-amp/content/i...opgain.png[/IMG]
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#60
Betrachte die untere Schaltung zur Bestimmung der Spannungsverstärkung.
Die gezeigte Signalspannungsquelle V2 wird im praktischen Aufbau ersetzt durch einen 50Ohm-Widerstand, der mit einer Wicklung einen 1:1 Übertragers verbunden ist. Die andere, potentialfreie Wicklung wird von einem Signalgenerator gespeist.

Leerlauf-Verstärkung und -Phasengang ergeben sich dann direkt aus dem Verhältnis der Spannungen an den beiden Enden des 50Ohm Widerstandes, bezogen auf 0V.

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