Zitat:Original geschrieben von 3eepoint
Was meinst du eigentlich mit open und closed loop
Folgende Darstellung ist sehr vereinfachend:
Einen Verstärker kann man als Regelkreis betrachten. Es gibt eine Eingangsgröße und eine Ausgangsgröße. Letztere wird zurückgeführt und von der Eingangsspannung subtrahiert (Das macht hier die Kaskode-Differenzverstärker-Eingangsstufe). Diese Regelabweichung gelangt dann auf den Regler - hier ein P-Regler mit hoher Spannungsverstärkung (Teils auch die Eingangsstufe, teils die Spannungsverstärkerstufe - insgesamt 100dB). Die Regelstrecke wäre z.b. eine Emitterfolger-Ausgangsstufe.
Die Rückführung geschieht über den 5k4/200 Spannungsteiler.
Stell dir vor, diese Rückführung wäre nicht vorhanden. Es wird dann nicht die Differenz, sondern das eigentliche Eingangssignal mit 100dB verstärkt und gelangt zum Ausgang. Aber nur bei geringen Frequenzen...
Dividiert man für ein bekanntes (breitbandiges) Eingangssignal ein dazu gemessenes Ausgangssignal, so erhält man die Größe Fo=y(t)/w(t). Das ist der sogenannte Frequenzgang des "offenen" Kreises.
Jetzt schließen wir die Rückführung wieder. Der Regler arbeitet nun so, dass die Regelabweichung ständig null ist. Da in der Rückführung der Faktor 1/27 steckt, erhalten wir ein Ausgangssignal, das 27 mal größer ist als das Eingangssignal. Der Regler kann dies aber nur solange bewerkstelligen, wie die Kombination aus Regler&Strecke noch genug "Luft nach Oben" hat. D.h. fordere z.B. ich bei einer Frequenz von 10kHz eine Gesamtverstärkung von 28dB, der Regler und die Strecke können aber nur 25dB bereitstellen (s.o.), dann ist der resultierende Frequenzgang des geschlossenen Kieses bei dieser Frequenz um 3dB abgefallen. Man spricht in exakt diesem Fall (-3dB) auch von der Grenzfrequenz.
Mathematisch er gibt sich der Frequenzgang des geschlossenen Kreises wie folgt: Fg=Fo/(1+Fo*(1/27))
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.