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Wave in und out
#1
...ich hab mir eben zum allerersten Mal die LTSpice-Beispiele angeschaut.

Und nun haltet Euch fest: man kann in LTSpice ernsthaft Wave-Dateien einspeisen und auch wieder aus der Simulation rausholen und abspeichern.

Das ist der Hammer, weil man jetzt vorab und ohne nen Lötkolben kaufen zu müssen schonmal hören kann, ob der Verstärker mit echter Musik was tut.

Damit sind wir (endlich) weg von unrealen Sinusquellen!!!
 
#2
Mich würde interessieren, ob der das auch in stereo kann. Auf diese Weise könnte man sehr elegant zweiwege Aktivweichen entwickeln.

Gruss

Charles
 
#3
Spice-Hilfe:

Zitat:.WAVE -- Write Selected Nodes to a .Wav File.

LTspice can write .wav audio files.  These files can then be listened to or be used as the input of another simulation.
 
Syntax:  .wave <filename.wav> <Nbits>  <SampleRate> V(out) [V(out2) ...]
 
example: .wave C:/output.wav 16 44.1K V(left) V(right)
 
<filename.wav> is either a complete absolute path for the .wav file you wish to create or a relative path computed from the directory containing the simulation schematic or netlist.  Double quotes may be used to specify a path containing spaces.  <Nbits> is the number of sampling bits.  The valid range is from 1 to 32 bits.
<SampleRate> is the number of samples to write per simulated second.  The valid range is 1 to 4294967295 samples be second. The remainder of the syntax lists the nodes that you wish to save. Each node will be an independent channel in the .wav file.  The number of channels may be as few as one or as many as 65535.  It is possible to write a device current, e.g., Ib(Q1) as well as node voltage.  The .wav analog to digital converter has a full scale range of -1 to +1 Volt or Amp.

 
Note that it is possible to write .wav files that cannot be played on your PC sound system because of the number of channels, sample rate or number of bits due to limitations of your PC's codec.  But these .wav files may still be used in LTspice as input for another simulation. See the sections LTspice=>Circuit Elements=>V. Voltage Source and I. Current source for information on playing a .wav file into an LTspice simulation. If you want to play the .wav file on your PC sound card, keep in mind that the more popularly supported .wav file formats have 1 or 2 channels; 8 or 16 bits/channel; and a sample rate of 11025, 22050, or 44100 Hz.

Kurzum: Stereo (oder mehr!) geht.
 
#4
Habe mir das anders überlegt und ein Mini-Entwicklungstool für Audio DSPs von AD bestellt. Es wird mit dieser SW hier gesteuert:

http://www.analog.com/en/processors-dsp/...w/fca.html

Sexy oder ??

Theoretisch weiss ich eigentlich schon einen Moment lang, dass es das gibt, habe mich aber bis jetzt nicht durchringen können etwas in der Richtung zu beschaffen. Wollte zuerst mit einer Behringer Digiweiche experimentieren aber das hier ist viel flexibler.

Gruss

Charles
 
#5
Hat aber nicht den Charme, dass Du den Klang der Weiche schonmal vorweg mit den echten Speakern hören kannst. Oder hab ich da was überlesen? misstrau
 
#6
Natürlich !!!!

Anstatt ein DSP Programm selber zu schreiben setzt Du Deine "Schaltung" mit Hilfe des GUIs aus bestehenden Funktionsblöcken (Filter, Addierer, Subtrahierer, EQ, Multiplizierer, VCA .....) am PC zusammen. Die Software kompiliert dann das Ganze zu einem PRogramm, welches man dann auf das DSP Entwicklungskit lädt.

Dann kann man das Ganze in realtime hören/messen.

Einen einzigen Nachteil hat das Ding: Nur die teurere Ausführung gibt alle vier Audio Ausgänge des DSP als line-Level heraus. Das billigere, welches ich bestellt habe gibt zwei Kanäle mit line level aus, und zwei per 2 Watt PWM Amp. Nicht dass man da nicht mit dem LKötkolben etwas dagegen machen könnte .....

Gruss

Charles
 
#7
Man braucht den DSP (auf dem Eval-Board), um die DSP-Filterungen hören zu können.

In Spice brauchst Du keinerlei besondere Hardware, um die Wirkung Deiner simulierten Spulen und Kondensatoren hören zu können.

 
#8
Du könntest auch das convolve-plugin für foobar2000 nutzen.

Das kriegt als input eine wav-Datei, die die Antwort deines simulierten Verstärkers auf einen (Dirac-) Impuls darstellt.

Du kannst damit beliebige Audio-Files in Echtzeit durch den simulierten Verstärker schicken.

Gruß

P.S: Keine Ahnung, was ein Dirac-Impuls ist Tongue
 
#9
Der Vortiel vom DSP ist, dass ich direkt mit einem audio Signal reingehen kann. Ich kann also entweder mit einem beleibigen eingangsignal hören oder aber direkt mit dem MLS System reingehen und am Speaker messen.

Ganz abgesehen davon kann man natürlich anstatt amgenäherte Analogdinger auch direkt software für diese Prozessorfamilie erstellen. Die Dinger kosten fast nichts mehr und haben zweimal AD und viermal DA an Bord (24 bit 192 ksamples).

Gruss

Charles
 
#10
Hi,

ich halte die wav.simu in LTspice für eine eher witzige Spielerei. Echten praktischen Nutzen sehe ich keinen. SigmaDSP ist dagegen ein mächtiges Praxistool. FIR-, IIR-Filter, sowie alle möglichen für Audiozwecke nützlichen Gadgets sind leicht erstellbar und in quasi Echtzeit variierbar.
Ein ähnliches Tool auf ´quasianaloger´ Ebene bietet LSPCAD, das die Emulation von passiven Frequenzweichen ermöglicht.

jauu
Calvin
 
#11
Spice ist kein Ersatz für DSPs. Wie sollte es auch?

Aber nicht jede Frequenzweiche wird gleich einen DSP an Bord haben.

Wenn man die Wirkung von RLC-Frequenzweichen vorab hören will, dann ist Spice ne Alternative zum Lötkolben: WAV-Musik rein -> ne Stunde rechnen lassen -> WAV-Musik raus.
 
#12
Da Problem ist ja nur, dass man ja diverse EQ Schaltungen etc feintrimmen muss, um schlussendlich auf einen linearen Amplitudengang zu kommen.

Da ist es schon ein Bisschen weniger mühsam, mit einem GUI etwas zu trimmen, dann zu messen wieder etwas zu trimmen ...
Mit SPICE hingegenhabe ich dann immer noch die File Abspielerie und wieder Speicherei. Ganz abgesehen davon, dass ich ja mit meinem MLS System nicht in realtime Messen könnte (wie sollte man auch die wiederholten MLS Sequenzen zwischen Messoftware und abgespieltem WAV sysnchronisieren).

Gruss

Charles