Mal ein Gedankengang von mir:
Ein zweischneidiges Schwert der Lautsprechermechanik ist die EMK, jetzt mal unabhängig von Abtastungsgeschichten.
Die mechanische Resonanzüberhöhung des Masse-Feder Systems, was diese Schönen Impedanzspitzen auf Fs produziert , tut 2 Dinge:
1. Sie lässt den Speaker auf seiner Resonanzfrequenz hochohmig werden, was die Energieaufnahme vom Verstärker begrenzt und damit verhindert, dass sich das Masse feder System mechanisch selber zerstört.
2.Sie verhindert durch die Bedämpfung je nach Spulenparamater eine effecktive Bassausbeute.
Das kann man grade bei Guckis messungen mit der Lichtschranke und dem künstlich gepimpten Antrieb schön sehen.
Ein nach allgemeiner Auffassung Überdämpfter Lautsprecher hat den von Gucki angepeilten stetigen Linearen anstieg von 0Hz bis zur Knickfrequenz. Ausschlaggebend dafür ist die Stärke des Antriebs, sprich Flusstärke im Luftspalt, die Gucki nun künstlich hochgezogen hat, in dem er nachgeregelt hat.
Bei "normalen" Lautsprechern, die dieses "Problem" haben, ist ein zu starker Magnetischer Fluss im Luftspalt dafür verantwortlich (Hohes BxL Produkt). Daher auch der Mythos das ein großer Magnet Bass Killt, der Magnet kann so groß sein wie er will, was Zählt ist die Flussdichte....
Dementsprechend findet man auch wenige Chassis mit gutem Wirkungsgrad UND Tiefbassqualitäten. Wirkungsgrad fordert Feldstärke im Luftspalt, selbige dämpft dann aber auch immer weiter und nimmt Bass, oder, um es in Guckis Worten zu fassen "schiebt die Knickfrequenz weiter nach oben".
Das Proble ist nun das man bei solchen Chassis z.B Bassreflexgehäuse schlecht ankoppeln kann, da der vergleichsweise schmale Peak des Helmholzresonators nahe an der Knickfrequenz sein sollte, was , wenn selbige bei 300Hz liegt, logischer weise keine Unterstützung im Tiefbassbereich ergibt die sich zu einem Linearem Schalldruckverlauf addiert.
Das sieht dann meistens so aus das man bei ca 30-50Hz einen Peak hat der von einem 10-20dB tiefem Taal gefolgt wird welches dann bis zur jeweiligen knickfrequenz läuft.
Die EMK macht uns unseren wirkungsgradstarken Bass also zunichte bzw. zum besseren Mitteltöner.
Mein Gedanke war nun, ob man die EMK nicht irgendwie mechanisch schon aus dem Chassis austreiben kann, dabei bin ich auf folgendes gekommen, und wollte mal hören, ob ich mich da verdacht habe, was mir bei solchen sachen ja gerne mal passiert, oder ob die Idee zünden könnte:
Zu sehen ist hier der BxL teil des Marshall Spice Modells für Lautsprecher, welches am Ende fürs Protokoll auch nochmal ist
Die beiden Spulen links dienen zur illustration.
Coil_1 und Coil_2 sind übereinander auf den Selben Schwingspulenträger gewickelt (Coil_1 also 1. Lage und Coil_2 die 2.). Sie stellen also eine Schwingspule im selben Luftspalt dar.
Coil_2 ist gegensinnig zu Coil_1 gewickelt. Wären sie ganz normal in Reihe geschaltet, würden sich die Kräfte aufheben und der Speaker sich nicht bewegen. Das ist dargestellt durch die drehung von H3.
Daher ist Coil_2 so wie abgebildet in reihe geschaltet damit der Stromfluss wieder stimmt, anstatt von "oben nach unten" nun von "unten nach oben".
Das ist im BxL teil durch das drehen von V3 dargestellt.
Dadurch bleibt Coil Speed , also V4, unverändert. Durch das drehen des Wicklungssinns jedoch ändert sich auch die Richtung der EMK, also ist V4 ebenfalls gedreht.
Der (wahrscheinlich) Spannende Part ist nun, das dadurch sich das Vorzeichen der EMK in der 2. Coil geändert hat, und da die Spulen in Reihe liegen, +U_EMK_Coil_1 und -U_EMK_Coil_2 gegenseitig aufheben und somit die Dämpfung aushebeln:
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https://stromrichter.org/d-amp/content/i...gebnis.jpg[/IMG]
Was dann in etwa so aussieht wie oben gezeigt.
Meine Frage ist nun, hab ich das richtig erdacht oder hab ich da nen Denkfehler ? Das ist irgendwie zu cool als das es so klappen könnte
Hier das verwendete TSP modell:
Was sagt ihr ?