29.01.2013, 05:47 PM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Ich klemm überhaupt nichts um, weil die 100pF - wie ich schrieb - eine (übetriebene) interne Kollektorbasis-Kapazität ist. Die kann ich nicht umklemmen. Die ist ein Merkmal meines BJT. Und die hab ich erfolgreich unwirksam gemacht.
Der Sinn der Übung war, dass auch du verstehst, um was es geht. Aber da weigerst du dich standhaft.
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Wenn Du weiter nur rumschwallen und blockieren willst, dann komm ich hier nicht mehr weiter und mach was anderes. Ist das Dein Ziel?
Nein, aber deine Gerd-mäßigen persönlichen Angriffe mit Verteidigung deiner Position und deine Darstellung deiner Lösung als einzig richtige und die damit einhergehende Aussage, dass ich zu blöd bin, deine Sichtweise zu verstehen, finde ich zum Kotzen - sorry!
Also mal sachlich folgende Simulation:
Schaltung 0 hat eine Verstärkung von -42mdB, also Vu0 = 0.995176243...
Schaltung 1 hat eine Verstärkung von -862mdB, also Vu1 = 0.905419826...
Dass diese kleiner ist, liegt daran, dass der Eingangswiderstand des Transistors und die Stromverstärkung nicht unendlich sind => es fließt Basisstrom.
Die Schaltung 2 zeigt wie erwartet einen Tiefpass-Effekt, der absolut identisch zu dem der Schaltung 3 ist, da es sich hier NICHT um einen Miller-Effekt sondern einen einfachen Tiefpass handelt.
Dieser hat die Grenzfrequenz fg = 1/(2*PI*R*Ccb)
Daher erwarte ich jetzt unter Vernachlässigung von Cbe eine Grenzfrequenz von fg = 1/(2*PI*10kOhm*100pF) = 160kHz. Und was sehe ich? Richtig, ungefähr 160kHz. Und zwar bei beiden Schaltungen.
Wende ich jetzt deine Mittkopplung an, indem ich den Kollektor "hochschiebe", dann entspricht das einer Mitkopplung der Kollektorschaltung selbst, indem man den Ccb einfach zwischen Basis und Emitter schaltet.
Das passt in der Realität natürlich nicht ganz, weil der von dir dazugefügte Transistor selbst und die Schaltung an sich wieder neue Parasitäreffekte aufweist, aber zum Durchdenken geht das.
=> Schaltung 4 und 5
Wenn du jetzt von Millereffekt sprichst und die Mitkopplung betrachten willst, dann wäre es doch interessant, welchen Kondensator man braucht, um den Effekt von Schaltung 2 oder 3 in Schaltung 4 hinzubekommen.
Der gedachte "Millerkondensator" (hier zwischen Basis und Emitter!) hätte den Wert Cmiller = (1-Vu)*Cbe.
Also in unserem Fall Cmiller = (1-0.995176243)*100pF = 0,4824pF.
Stellen wir das um, so erhalten wir Cbe = Cmiller/(1-Vu).
Das heißt, wir brauchen einen Kondensator von Cbe = 100pF/(1-0.995176243) = 20,73 nF, den wir in Schaltung 4 einbauen müssten, um den gleichen Effekt zu erhalten, wie in Schaltung 2 oder 3 mit dem 100pF Kondensator.
Ist jetzt alles klar?
MfG Stephan