• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


230V-LLC-Netzteil
#61
Zitat:Original geschrieben von ChocoHolic

Long story short:
Dein Folienvorschlag fängt nur die Luftstrecken.
Definitiv aber nicht die Kriechstrecken an den Rändern.
Jedenfalls ist mir kein Prüfhaus in EU, Amerika, oder Asien bekannt, das eine seitlich an der Kriechstrecke anstossende Folie als kriechstreckenrelevant betrachtet.

Das kann ich so nicht nach vollziehen. Wie soll denn dann eine Isolation zwischen äußerster Wicklung und angrenzenen Ferritschenkeln Deiner Meinung nach aussehen?

Die gefürchtete EN60558 werde ich wohl mal wieder vorkramen müssen Rolleyes

Btw, dies ist ein reines Privatprojekt, das ich vor 2 Jahren gestartet hatte und nun mal zu Ende bringen möchte. Ich sehe da kein Konfliktpotential in Richtung Arbeitgeber.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#62
Mmmh, ich beginne zu verstehen. Du meinst also links+rechts 3,2mm spacer-tape zur Einhaltung der Kriechstrecken. Passt mir garnicht! motz
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#63
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Passt mir garnicht! motz

...passt niemanden...
Safety-Isolierungen in kleinen Trafos sind immer PainInThe....
 
Reply
#64
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Mmmh, ich beginne zu verstehen. Du meinst also links+rechts 3,2mm spacer-tape zur Einhaltung der Kriechstrecken. Passt mir garnicht! motz

Sollte es nicht reichen, sich einen Wicklungsaufbau eines Standard(PC)Netzteils anzusehen? Die Teile sind ja getestet.
 
Reply
#65
Das kann durchaus hilfreich sein.
Aber nicht die für nen Tower oder Desktop - die sind nämlich für SK1 mit Schutzleiter und brauchen nur Basisisolation.
Als Anleitung für verstärkte/dopplete Isolation also eher bei nem Laptopnetzteil mit Eurostecker gucken und hoffen, dass du ein seriöses Teil erwischst.
Die Marktüberwachung ist extrem schwach und nicht alle Netzteile sind OK.
Bei Latopnetzteilen mit Schutzleiter muesste man erst mal gucken ob der Schutzleiter
nur für EMI genutzt wird oder auch für die Sicherheit...

 
Reply
#66
Zu diesen Vorbehalten kommt, dass gerade Laptopnetzteile im allg. Sperrwandler sind - also mit durchaus konträren Anforderungen an den Wicklungsaufbau.
Aber es gibt ja auch fertige LLC-Wandler, bei Geräten ab 100W aufwärts. Ich werde mal ein paar TrafoExemplare ausbauen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#67
Ich bin ja noch ganz am Anfang, was meine SNT-Karriere betrifft (d.h. Anzahl der von mir entworfenen und gewickelten Trafos kleiner oder gleich 10stk.), finde die ganze Thematik recht faszinierend und lese deswegen sehr gerne mit!
 
Reply
#68
Hier der erste Kandidat aus einem defekten Ladegerät mit Euro-Flachstecker

[Bild: 52_IMG_4208.JPG]

[Bild: 53_IMG_4209.JPG]

Zwischen Bewicklung und Ferrit erspähe ich 1-2mm Luftspalt.
Man erkennt die auf den Spulenkörper aufgesetzten Masken -
vmtl zur Isolation des Ferrites. Diese sind allerdings keinesegs dicht verklebt mit dem Kern, vielmehr klaffen sichtlbare Lücken zwischen Kern und Maske.

Primärwicklung ist die breite Kammer mit der ungeschützten HF-Litze, die primäre Aux-Wicklung koppelt dagegen auf die Sekundärwicklung in der schmalen Kammer, hier wurde offensichtlich 3-fach isolierter Draht verwendet.

Es sieht mir nicht danach aus, dass die Kriechstrecken im kritischen Bereich zwischen Primärwicklung aussen - Ferritkern - Sekundärwicklung aussen, für Schutzklasse 2 wirklich eingehalten werden.

Das Netzteil ist übrigens ein Totalausfall, d.h. beide PowerMOSFETs der Halbbrücke sind durchgeschlagen. Ansteuerbaustein ist mal wieder L6599 von ST - die hatte ich vor einigen Jahren angetestet und nachdem die 10Muster nebst PowerMOSFETs "verbraucht" waren, haben sie bei mir Hausverbot.

...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#69
Bei dem bringts der Tex-E...und der Spulenkörper ist hoffentlich so geformt dass unten zwischen Kern und Pins die Kriechstrecke reicht.

Elendes Thema, die Kriecherei an den Enden.

Die Isolierstoffläche muss geschlossen sein, nicht gefiedert(!), ausreichend dick, oder dreilagig wobei jede Lage für sich alleine die geforderte Spannung halten müssen kann...und noch mehr...am einfachsten ists mMn. die ersten und letzten paar Wicklungen mit einem geeigneten Schlauch zu überziehen, das bringt Kriechstrecke....oder ein Spacer der den Draht genügend weit vom Ende des Wickelraumes weg hält...dann muss nur noch außen rum z.B. dreilagig ausreichend spannungsfestes Tape.
 
Reply
#70
Oh, es entwickelt sich zu nem L6599-Hate-Thread.... ;pop;corn;
 
Reply
#71
es gibt ein erstes Trafomuster mit ETD39-Kern:
[Bild: 68_01_IMG_4265.JPG]
8mm-tape in der Mitte, primär und sekundär nur 2 Wicklungslagen.
[Bild: 116_02_IMG_4268.JPG]
Hier sollten die Kriechstrecken ausreichen. Confused
[Bild: 39_03_IMG_4271.JPG]

Erste Tests bei etwa 70kHz. Im Leerlauf zeigen sich deutliche Magnetisierungsverluste (ca 5W). Kernmaterial ist N67.
N87 oder N97 sollten bessere Werte zeigen.
Die Bewicklung könnte in etwa passen, Lasttests kommen morgen.


...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#72
N67 ist inzwischen derart obsolet, dass ich kein Datenblatt finden konnte überrascht
dasselbe gilt übrigens für das äquivalente Ferroxcube Material 3C85
Hat da mal jemand einen link?
Ich habe denn mal 20 Kerne ETD39/N97 beim HBE-shop/Farnell geordert zu einem fairen Preis.
ETD39 Spulenkörper vertikal fertigt die Fa Weisser. Mal sehen, wo ich die herkriege Wink
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#73
etwas mit N67 ...Diagramme S. 96 ff

http://www.thierry-lequeu.fr/data/SIFERRIT.pdf

[Bild: 149_n67.png]
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
Reply
#74
Vielen Dank, Alfsch, you made my day! Heart
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#75
Tauscht man die N67 gegen N97 dann dürften die Kernverluste in dieser Anwendung auf die Hälfte zurück gehen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#76
Es geht voran.

[Bild: 66_setup_IMG_4278.JPG]

Mit dem ETD39 Trafo von gestern lag die Leerlauferwärmung bei 55C (N67!), bei 300W Leistung stieg die Wicklungstemperatur an auf runde 100C.
Zumindest für Dauerbetrieb ist das zu heiß.

Um etwaige Proximity-Effekte zu verringern, habe ich nun in die jeweils 2-lagige Primär- und Sekundärwicklung eine Isolationslage von mehreren 1/10mm eingefügt.
Das verlängert die Windungslängen und Kriechstrecken nur geringfügig.
Und brachte den entscheidenden Fortschritt! Smile
Unter denselben Bedingungen wurde eine Wicklungstemperatur von 75C gemessen.
Wohlgemerkt, das bei Dauerlast 300W/72kHz, und einer Leerlauftemperatur von 55C!

Dies war für mich eine Lektion in Proximity-Verlusten - und das schon bei 72kHz!

Durch Austausch des Kernmaterials erwarte ich nochmal 5-10C an Einsparung.

Insgesamt sehe ich also durchaus das Potential für 400W Dauerlast im ETD39.
Und für Audioanwendungen mit gepulster Last dürfte da auch noch einiges mehr drin liegen. Dazu wäre die Resonanz- und Arbeitsfrequenz noch tiefer anzusetzen.




...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#77
100 -> 75° -- durch kleine Änderung des Abstands zwischen den Lagen überrascht
das verblüfft mich jetzt aber schon !
;respekt
    Don't worry about getting older.  You're still gonna do dump stuff...only slower
 
Reply
#78
jepp, mich auch. Wink
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply
#79
Das klingt nach exakter Wissenschaft Big Grin . Ist das Standard in der Netzteilindustrie?
 
Reply
#80
Die Betrachtung konkreter Netzteile zeigt doch dass der Wissenstand in der Industrie sehr durchwachsen ist. Und wenn denn einer mal was weiß, hält er es unter Verschluss. misstrau
Also bleibt mir nichts anderes übrig als das Rad neu zu erfinden.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Reply