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Transduktoren
#41
[Bild: 1_magamp104.png]

Ich versuchs nochmal zu erklären.

Bei Netzhalbwellen fließt der Strom von links nach rechts in den Siebeleko. Wenn der Strom hoch genug ist, so gerät die Drossel an den Anfang der B-Sättigung (siehe BH-Kurve). Daraufhin steigt der Strom in der Drossel sprunghaft an. Die Drossel kommt noch mehr in die Sättigung usw. Die Drossel verhält sich wie ein schließender Schalter. Das ganze ist eine "Rückkopplung" oder auch "Selbstsättigung".

Sobald die Halbwellenspannung aber unter die Siebelkospannung sinkt, beginnt die Entmagnetisierung der Drossel. Nun fließt ein (sehr kleiner) Strom vom Siebelko über die Zenerdiode, in der Drossel also von rechts nach links. Aber nur dann, wenn die Siiebelkospannung höher als die Durchbruchspannung der Zenerdidode ist. Der Schalter wird wieder geöffnet, die Drossel wieder "zurückgesetzt" und hochohmig.

 
#42
Kurzum: die Siebelkoladeeinrichtung ist also niederohmig, so lange die Siebelkospannung unterhalb der Zener-Durchbruchspannung ist und hochohmig, sobald diese überschritten wird. Das ist das Regelprinzip.
 
#43
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
[Bild: 1_magamp103.png]

Ich hab das Oszibild im 2mm-Raster einzeln von Hand multipliziert ;deal2

Bei 0,5A Ausgangstrom hat die Gleichrichtung und Regelung einen Wirkungsgrad von fast 1 (leider nicht mehr). Also praktisch keinerlei Verluste.

Ein Längsregler hätte 5 Watt Verluste produziert.

Verluste entstehen lediglich im speisenden Trafo.

 
#44
So.. wenns zu dem Kleinspannungsnetzteil keine Fragen mehr gibt, dann bau ich mal die Kahlo-Hochvoltkiste auf..... misstrau
 
#45
[Bild: 1_magamp104.png]

Mit 10mA Laststrom treibe ich die 220V-Wicklung eines 20VA-Halogentrafos mühelos in die Selbstsättigung.

Man sieht die Spannung über dem Transduktor ansteigen, dann gelangt er in die Sättgung, die Spannung über der Spule bricht zusammen, der "Schalter" ist sozusagen geschlossen und die nachfolgende Schaltung wird mit vollem Strom versorgt.

[Bild: 1_mag_amp104.JPG]

Ich könnte mich ja reinsetzen in solche Bilder.

Grundsätzlich gehen alle Spulengebilde, deren Wicklung nicht zu hochohmig ist. So rund 100 Ohm Gleichstromwiderstand sind günstig.


So.... nun wollen wir mal sehen, ob wir die Spule mit ner Glimmfunzel wieder entsättigt bekommen Wink
 
#46
10mA Laststrom heißt vmtl 10mA DC Mittelwert. Das erscheint mir dennoch recht wenig, da die 230V/20VA Wicklung an die 100mAeff ohne Sättigung packen sollte. Auch hier stellt sich sofort die Frage: Wie sieht der Stromverlauf durch die Drossel aus.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#47
Wenn ich Dir die Spannung zeige, kannst Du Dir doch mittlerweile den Stromverlauf denken. Überall fließt geringer Strom mit Ausnahme des Bereiches, bei dem die Spannung über der Spule komplett zusammenbricht. Dort fließt maximaler Strom.

Es genügt grob, wenn wir uns den Transduktor als Schalter vorstellen. Entweder offen oder geschlossen. Offen ist er immer dann, wenn Spannung an ihm abfällt.

------------------

Ansonsten müssen wir ganz umgekehrt denken. Es ist überhaupt keine Kunst, einen Transduktor zu entsättigen (den Schalter zu öffnen). Die Kunst ist es, ihn zu sättigen (den Schalter zu schließen). Wenn das nicht einwandfrei und sicher klappt, dann kann man alle weiteren Dimensionierungsschritte vergessen.

Ich kann jetzt schon ahnen, dass die Stabilisierungswirkung ab wenigen Milliampere einsetzen wird.
 
#48
Zitat:Original geschrieben von voltwide
10mA Laststrom heißt vmtl 10mA DC Mittelwert. Das erscheint mir dennoch recht wenig, da die 230V/20VA Wicklung an die 100mAeff ohne Sättigung packen sollte.

Wenn mehr Strom als 10mA fließt, dann wird die Drossel noch mehr gesättigt. Unsere wichtigste Frage ist der Schwellwert, ab dem die Drossel gesättigt wird. Je weniger, desto besser.
 
#49
Es sieht sehr gut aus. Auch das HV-Netzteil gelingt. Cool
 
#50
[Bild: 1_magamp104.png]

R1 = 30 k
D1 = Str 85/10 (Stabiröhre)
C1 = 150 u/400V
L1 = 14VA, 2 x 115V parallel

[Bild: 1_mag_amp105.JPG]


Messwerte kommen gleich.....
 
#51
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Wenn ich Dir die Spannung zeige, kannst Du Dir doch mittlerweile den Stromverlauf denken.

Am Spannungsverlauf ist zu erkennen, wann die Sättigung einsetzt.
Aber nicht, wie groß dieser Sättigungsstrom ist.

Bei Spulenmessungen werde ich nicht aufhören nach Strommessungen zu fragen.
Ist weitaus unbequemer dafür aber auch weitaus aussagefähiger!
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#52
Naja.... ich hätte vielleicht etwas mehr Spannung auf die ganze Regelung draufgeben sollen. So eiert sie schon ziemlich knapp am oberen Poller. Aber egal. So sieht man schön, dass die Regelung wirklich ganz rechts nichts an Spannung verliert.

[Bild: 1_magamp106.png]

Neu ist übrigens, dass die Stabiröhre nicht mehr direkt die Ausgangsspannung bestimmt, sondern nur noch den Phasenwinkel der Regelung.

Der Stabistrom ist völlig unkritisch. Der Strom durch die Röhre reicht in jedem Fall, um den Transduktor zu entmagnetisieren. Ich wollte die Röhre nur mit dem nominalen Strom betreiben.
 
#53
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Am Spannungsverlauf ist zu erkennen, wann die Sättigung einsetzt.
Aber nicht, wie groß dieser Sättigungsstrom ist.
Bei Spulenmessungen werde ich nicht aufhören nach Strommessungen zu fragen.
Ist weitaus unbequemer dafür aber auch weitaus aussagefähiger!

Die Schaltung muss noch weiter analysiert werden, klare Sache.

Aber je mehr Derivate des Prinzips gelingen, desto wahrscheinlicher ist es, dass das Prinzip richtig verstanden wurde (oder zumindest richtig verwendet wird).
 
#54
So wie ich es verstehe dient der Stabi im Moment dazu, zyklisch die magnetische Energie wieder zu vernichten ("Entsättigung").
Also so eine Art snubber.
Richtig?
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#55
Erster Teil ist völlig richtig.

"Snubber" aber nicht misstrau

...oder doch? misstrau hmm.....


Der Entmagnetisierungsstrom fließt von rechts (Siebeleko) nach links (R1 und Stabiröhre bzw. Zenerdiode). Mehr ist es doch nicht..

Aber ich stell gleich mal den Spulenstrom dar. Dann sieht man mehr.

 
#56
Da ist herzlich wenig zu sehen. 100Hz (die 130Hz ist ne Fehlanzeige) Sinuskappen mit 150mAs.

[Bild: 1_mag_amp106.JPG]

Bei einem Ausgangsstrom von knapp 40 mA.



 
#57
Interessant ist immer die Frage, bei welchem Strom die Sättigung einsetzt.
Ich würde sagen, dass der flache linear-Bereich bei ca 1/5 Skt aufhört.
Also wäre das bei 50mA/Skt etwa 10mA Sättigungs-Einsatz.
Das ist doch recht wenig!
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#58
Hab das Scope mal den Mittelwert des Spulenstromes ausrechnen lassen: 56.4mA.

Davon geht noch der Glimmlampenstrom ab. Und natürlich der Ausgangsstrom.
 
#59
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Das ist doch recht wenig!

Wie kommst Du zu dieser (falschen) Wertung? Ich habs doch 1000 mal erklärt.....

Merke: je früher die Sättigung einsetzt, desto besser. Weil dann der Regelbereich (der Entsättigung) größer ist.
 
#60
Was ist Deiner Meinung nach falsch?
Der Sättigungseinsatz bei 10mA?
Oder die Wertung, dass 10mA wenig sei?
...mit der Lizenz zum Löten!