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EL34-Modell
#21
Meine Simulation stimmt mit meinen Praxismessungen überein, mit ein paar unschönen Einschränkungen allerdings. Im Screen-Strom decken sich Duncan und ich bis auf minimale Abweichungen. Aber beim Anodenstrom trennen uns Welten.

[Bild: 1_pentode3.png]

 
#22
Ich bin allerdings begeistert, dass das Klirren beider Röhrenmodelle bestens übereinstimmt:

Wir: Total Harmonic Distortion: 9.482379%
Duncan: Total Harmonic Distortion: 9.814629%
 
#23
Aber perfekt sind wir noch lange nicht. Die Kuh ist noch nicht vom Eis.
 
#24
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Im Screen-Strom decken sich Duncan und ich bis auf minimale Abweichungen. Aber beim Anodenstrom trennen uns Welten.
Es scheint an Duncan zu liegen. Zumindest bei den hohen Anodenströmen sind wir perfekt. Nur bei den kleinen Anodenströmen hab ich noch ne Leiche im Keller... Rolleyes
 
#25
Ich hab die Tabellen mal so umgestellt, dass man die Werte direkt aus der Ia-Ua- und Ia-Ug-Kennlinie abtippen kann und hab dann gleich die Werte eingetippt. Laut Datenblatt macht die Röhre bei der Schaltbild-Versorgung und bei Ug0=0V nunmal 273mA und bei ug=-5V schafft sie 200mA. Exakt das zeigt auch unsere Simulation.

Duncan ist nah dran, aber mehr auch nicht.

[Bild: 1_pentode4.png]
 
#26
an Datenpunkten soll es nicht mangeln...
https://stromrichter.org/tmp/kahlo/misc/el34_points.txt
 
#27
Danke, aber genau bezüglich der Datenpunkte scheint ein bisher unbekanntes Problem hochzukommen: Spice wird unglaublich langsam! überrascht

Wenn ich da keine Lösung finde, ist der Tabellenweg ernsthaft gefährdet.
 
#28
Hups... um mir Taschenrechnertipperei zu ersparen, hatte ich Spice ein paar simple Divisionen rechnen lassen wollen.. aber offensichtlich scheinen die für die Zeitlupe verantwortlich zu sein. überrascht
 
#29
Nachdem ich Spice soweit alles vorgekaut hab, ist es deutlich schneller geworden. Aber im Vergleich zu Duncan immer noch ne Schlafpille. Möglicherweise ist genau das der Grund, warum die bekannten Röhrenmodelle über Funktionen und nicht über Tabellen gehen.

Aber noch gebe ich nicht auf... hinterhältig
 
#30
Die Tabellen-Sache ist gestorben ;patroni - einfach zu langsam.

Ich optimiere gerade das Duncan-Modell, komm ganz gut voran.
 
#31
Ja.. geht eigentlich ganz simpel, wenn man die Abhängigkeiten erstmal begriffen hat. Soooo schlimm wars dann doch nicht. Zur Erleichterung hab ich mir allerdings Schirmgitter und Anode "entkoppelt".

[Bild: 1_pentode5.png]

Das Modell arbeitet nach Telefunken-Datenblatt. Genauer als Duncan. Nur beim g2-Konstantstrombetrieb sieht das Modell etwas pessimistisch aus. Kann aber ja an meiner besonders guten 10?-EL34 liegen Wink

Hier das Modell

Code:
* thanks to Duncan Munro
* and kahlo (kahlo@gmx.de)
* by Rumgucker (www.sodfa.de) September 2008
* for noncommercial use ONLY


.SUBCKT EL34 A S G K
*
* Ia-Ua-Kennlinie festlegen
*
Eat    at    0    VALUE = { 0.636 * ATAN(V(A,K) / 23) }
*
* Anodenstrom ausrechnen
*
Ga         A         K         VALUE = { 1E-3 * PWRS( LIMIT( V(S,K) / 5.7  +  V(G,K)  * 1.8, 0 , 1E6) , 1.5) * V(at) }
*
* Schirmstrom berechnen
*
Gs         S         K    VALUE = { 1.518E-3 * PWRS( LIMIT( V(S,K) / 9.3 + V(G,K) * 0.95 , 0 , 1E6) , 1.5) * (1.1 - V(at)) * LIMIT( V(S,K) , 0 , 10 ) / 10 }
*
* Grid current (approximation - does not model low va/vs)
*
Gg    G    K    VALUE = { PWR( LIMIT( V(G,K) + 1 , 0 , 1E6) , 1.5 ) * 50E-6 }


* Capacitances
Cg1 G K 15.2p
Cak A K 8.4p
Cg1a G A 1.1p

.ENDS
 
#32
soo schlimm war es nicht? Ich weiß zwar nix über die Schirmgitterstöme, aber an den Anoden sieht es nicht so besonders aus bei deinem Modell. Es zeigt exakt das Verhalten, das mich zur Ablehnung von Duncans Modell brachte. Es macht zu früh zu "untenrum". Und auch sonst...
[Bild: EL34_Gucki_01.png]

[Bild: EL34_Gucki_02.png]

Ich finde nicht, dass das jetzt ok ist. Aber mir fehlen auch ein Haufen Messdaten...
 
#33
Naja... das Duncan-Modell hab ich so gelassen. Wenns systematische Fehler hat, so werde auch ich darunter leiden. Einen Teil werde ich gewiss noch mit Feinschliff hinbekommen.

Wie legst Du die Kurven so übereinander? misstrau
 
#34
Ich hab mir mal eben die Fehler bei u2=250V und Ua=50V angeschaut. So schlimm wie bei Dir liest es sich zumindest nicht:

Ug=0 Ia_soll=210mA Ia_ist=210mA
Ug=-5 Ia_soll=145mA Ia_ist=150mA
Ug=-10 Ia_soll=85mA Ia_ist=95mA
Ug=-15 Ia_soll=40mA Ia_ist=49mA
Ug=-20 Ia_soll=14mA Ia_ist=15mA
Ug=-25 Ia_soll=3mA Ia_ist=0mA

Aber okok... ich fummel noch etwas... Rolleyes
 
#35
Es muss lauten "Eat at 0 VALUE = { 0.636 * ATAN(V(A,K) / 27) }", dann wirds bei Ua=50V besser:

Ug=0 Ia_soll=210mA Ia_ist=199mA
Ug=-5 Ia_soll=145mA Ia_ist=141mA
Ug=-10 Ia_soll=85mA Ia_ist=90mA
Ug=-15 Ia_soll=40mA Ia_ist=47mA
Ug=-20 Ia_soll=14mA Ia_ist=14.7mA
Ug=-25 Ia_soll=3mA Ia_ist=0mA


 
#36
Hmm... kahlo, ich sehe gerade, dass Deine Soll-Kennlinie sich nicht ganz mit meiner Telefunken-Kennlinie deckt.

Bei Ug2=250, Ua=50, Ug1=-10V erwartest Du 80mA, Telefunken jedoch 85mA.
 
#37
wenn wir den Strom steuern wollen, sind wir darauf angewiesen, dass die Røhre (ehm... das Modell) nicht zu früh komplett zumacht. Genau das passiert aber bei deinem und Duncans Modell. Mein gegenwærtiger Arbeitsstand ist in diesem Excel-File. Ich bin damit auch nicht zufrieden, aber wenigstens klebt keine Kennlinie mehr an den 0mA. G2-Strom wære wegen fehlender Kurven wie immer daneben...

Neue Ansætze müssen her.
 
#38
So negativ seh ich das nicht. Das mit dem Kleben.... ok... das guck ich mir gleich nochmal an. Die Ug-Ia-Kennlinie ist wirklich heftig gekrümmt. Aber das halte ich nicht für einen prinzipiellen Bug im Modell. Ich würde "modified-Duncan" ungern canceln, weils schon ziemlich nah an der Realität dran ist. Ich vermute sogar, dass wir schon besser als die realen Röhrentoleranzen sind.

Also kein Grund für Panik. Nichts ist perfekt. Röhren sowieso nicht. Wink
 
#39
Festkleben tuts nun nicht mehr.

Code:
* thanks to Duncan Munro
* and kahlo (kahlo@gmx.de)
* by Rumgucker (www.sodfa.de) September 2008
* for noncommercial use ONLY


.SUBCKT EL34 A S G K
*
* Ia-Ua-Kennlinie festlegen
*
Eat    at    0    VALUE = { 0.636 * ATAN(V(A,K) / 30) }
*
* Anodenstrom ausrechnen
*
Ga         A         K         VALUE = { 1E-3 * PWRS( LIMIT( V(S,K) / 5.5  +  V(G,K)  * 1.7, 0 , 1E6) , 1.5) * V(at) }
Ra    A    K    1G
*
* Schirmstrom berechnen
*
Gs         S         K    VALUE = { 1.518E-3 * PWRS( LIMIT( V(S,K) / 9.3 + V(G,K) * 0.95 , 0 , 1E6) , 1.5) * (1.1 - V(at)) * LIMIT( V(S,K) , 0 , 10 ) / 10 }
Rs    S    K    1G
*
* Grid current (approximation - does not model low va/vs)
*
Gg    G    K    VALUE = { PWR( LIMIT( V(G,K) + 1 , 0 , 1E6) , 1.5 ) * 50E-6 }
Rg    G    K    1G


* Capacitances
Cg1 G K 15.2p
Cak A K 8.4p
Cg1a G A 1.1p

.ENDS
 
#40
Das Modell wird gerade im harten Simulations-Alltag belastet. Dabei haben Gerd und kahlo bemerkt, dass der g2-Strom überproportional ansteigt, wenn die an Anode und g2 anliegende Spannung (Triodenbetrieb) sinkt.

Ich halte das für erklärbar, weil die Elektronen bei geringerer Beschleunigungsspannung langsamer durch die Röhre fliegen und dann überproportional von g2 angezogen werden. Kahlo und Gerd finden das Verhalten eher unglaubwürdig.

Also müssen wir das messen und ggfls. das Modell nachbessern.

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Zusätzlich will ich mir die g1-Ströme anschauen, denn die spielen bei unseren Simulationen eine zunehmende Rolle.

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Zum Messen komme ich aber erst ab WE.