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Entwicklung: Stereo-SIMPLA mit BJTs oder MOS
#21
Herzlichen Dank!!!!!

Was mich immer wieder von den so beliebten MOSFETs abbringt, sind die komplizierten Treiber dafür. Was nützt mir ein "leistungsfrei" ansteuerbarer Schalter, wenn ich nur zur Ansteuerung des Gates schon eine mittelschwere Gegentakt-Leistungsstufe brauch, die (fast) schon den Speaker alleine treiben kann?

Dem gegenüber begnügen sich BJTs mit dem halben Treiberstrom (der allerdings konstant aufgebracht werden muß). Das schöne an den BJTs ist allerdings, daß man die Schaltung so auslegen kann, daß der Treiberstrom nicht verpufft, sondern auch der Last zugeführt wird. Ideal dazu ist eine Gegentakt-Kollektorschaltung (= "Emitterfolger").

Die Vorteile dieser Schaltung erscheinen mir erheblich:

1. die Kollektoren liegen wechselstrommäßig auf Masse
2. die Schaltung braucht keine Inversdioden
3. "zero-dead-time" (ein Transistor leitet immer)
4. simple Eintaktansteuerung
5. der Treiberstrom wird an die Last durchgereicht.

...zumindest gilt das alles für "müde" Schaltzeiten bei normalen BJTs. Ob ich diese Vorteile auch im [ns]-Bereich mit Deinen Hochleistungsteilen bestätigen kann, wird die Simulation zeigen.

 
#22
Hallo Rumgucker,

ob amateure oder kommerzielle, (fast) alle setzen leider power-"digital" mit mosfet gleich. Es wird übersehen, dass auch bei pnp und npn die entwicklung weitergegangen ist und hier war der trend zur weiteren miniaturisierung verbunden mit energieeinsparung der treibende faktor für neuerdings erstaunliche resultate (schön, dass so etwas auch mal aus europa kommt - philips hat übrigens ähnliche typen)

Deine schaltung habe ich mir noch nicht angeschaut, weil mich das thema nicht so interessiert, deine (eure) spice-abteilung hatte mich neugierig gemacht. Wenn du schnell schalten willst, kommst du an emitterfolgern tatsächlich nicht vorbei, aber ansteuern musst du ja von masse her, denke ich mal. Und hier brauchst du einen schnellen treiber in emitterschaltung, der dir das potential überbrückt, sehe ich das richtig? Dafür gibt es nur ganz wenige schaltungen, die keinen kurzschluss erzeugen und extrem schnell ausschalten, schnell einschalten ist nie ein problem. Zetex hat auch dafür schöne treibertransistoren Wink

kim
 
#23
Ich hab eben damit rumsimuliert... die Zetex-Typen sind unglaublich!

Einfach eine Emitterschaltung als Treiber, 470nF-Bootstrap aus 12V geladen, Komplementärpärchen als Emitterfolger... 3 Transistoren für eine versorgungsspannungstolerante 150W sinus-Endstufe.

Da leg ich jeden MOS zurück in die Bastelkiste und verzichte dankend auf die (unbeschaffbaren) Philips-Chips.

Einziges Problem: die storage-time führt dazu, daß ich (moderate) Querströme hab, genau wie Du vorausgesagt hast. Aber dazu hab ich schon ne Idee.
 
#24
Eine idee wäre differentation der ansteuerung: c's erzeugen hohe be- und entladeströme, r's sichern den "statischen" ib während der einschaltzeit
(snubberdioden parallel R zum schnellen entladen bringen kein 1a-ergebnis!)

ps. kann man sich hier den plan deiner "simpla"-schaltung ansehen?

kim
 
#25
SIMPLA mit BJT wird noch etwas dauern. Ich beschnupper Deine Zetex-Transistoren ja gerade eben erst.

Aber das Grundprinzip des SIMPLAs siehst Du im DIY-Thread "Stereo-SIMPLA mit TDA8939". Denk Dir einfach den weißen Block weg und stattdessen 6 von Deinen Transistoren. Wink
 
#26
Diese:
http://sodfa.ohost.de/https://stromricht..._pic72.jpg
?

kim
 
#27
ich glaube, er meint diese:

http://sodfa.ohost.de/https://stromricht...stereo.jpg


ich meld mich damit mal aus Rom zurück ^^


rumgucker, wann in etwa glaubst du hast du eine fertige schaltung ?
 
#28
Das scheint mir so gut wie das gleiche zu sein, ein prinzip kann ich damit leider nicht erkennen.

Gut, dann lasse ich mich von der schaltung mit den bjt's überraschen,
da wird es wohl zu sehen sein Wink

kim
 
#29
*hetz, hetz* lachend

https://stromrichter.org/d-amp/content/i..._pic74.jpg

Klappt! Wink
 
#30
Das SIMPLA-Prinzip ist in allen drei Fällen gleich:

...ein "PI-Brücken-Tiefpaßfilter-Komparator" (1/2 LF353) und ein Leistungsoszillator (hier die drei Transistoren mit dem CD-Treiberchip).
 
#31
WB, eurofighter!!!!

Bitte das Schaltbild noch nicht nachbauen. Ich lerne Kim's Transistoren gerade eben erst kennen. Das muß alles noch etwas sacken.

Nachtrag: ich verschieb diesen ganzen Thread mal sicherheitshalber in den Diskussionen-Bereich. Nicht daß einer zu basteln anfängt...
 
#32
Diskussion:

Man könnte jetzt natürlich darüber streiten, ob der R2 (mit seinen 6W Verlusten) wirklich sein muß. Ich sage "ja", weil der Verstärker damit auch im vermutlich kommenden Winter "außentauglich" ist.

Was mir noch nicht so gut gefällt sind die 12V und daß wir den CD-CMOS-Chip so schlecht ausnutzen.
 
#33
Das ist ja ulkig....
Bravo, mal was anderes! Confused

Das bootstrap über c1/r2 funktioniert einwandfrei?
Und c12/r13 korrigiert "irgendwie" die phase von l1/c10, damit die gk gut arbeitet?

Mich würden die emitterströme von q2 und q3 interessieren, könntest du davon mal einen wellenzug als diagramm zeigen?

kim

ps. 1 paar dieser endstufen-t's würde in der praxis natürlich niemals reichen Wink
 
#34
ps. obiges post galt dem schaltbild aus #28

kim
 
#35
C12/R13 bilden das PI-Glied des Komparators. Mit Phasenausgleich hat das nichts zu tun.

Bist Du Dir ganz sicher, daß ein Pärchen nicht ausreicht? Wink


Nun zu den Emitterströmen (die hatte ich auch zuerst im Auge). Zuerst kriegt Q3 einen heftigen Ladestromstoß für den Bootstrap-C ab. Das muß er abkönnen.

Aber das wars dann auch. Von da ab ist die Schaltung freundlich.


https://stromrichter.org/d-amp/content/i..._pic75.jpg
 
#36
Eine Sache sollte ich vielleicht noch erklären: daß der HF-Emitterstrom um den NF-Strom herum pendelt und niemals auf Null fällt, liegt am verwendeten Emitterfolger, der ja keine Inversdiode benötigt.

Zwar pendelt die Spannung mit vollem Hub zwischen 100V und Masse.... aber der Emitterstrom ist die pure NF zzgl. etwas HF-Dreieck der Spulenauf- und Entladungen.

Das ist ein äußerst günstige und unproblematische Betriebsart, wenngleich auch im Class-D-Bereich völlig unbekannt.
 
#37
Hier nochmal den Q2-Emitterstrom im Bereich der Vollaussteuerung

Klick mich

Man sieht sogar wunderschön die Wirkung der kleinen Ferritdrosseln im Übernahmemoment.

 
#38
Um Mißverständnissen vorzubeugen: ich bin noch nicht glücklich.

Vielleicht wäre es eine kluge Idee, wenn man zwei Windungen auf den Amidon-Filterkern auflegt und dadurch einerseits die beiden Ferritdrosseln spart und andererseits die Übernahmeverluste deutlich reduziert.

 
#39
Ich seh gerade, daß das Zetex-Datenblatt geschlagene 10 Jahre alt ist. Das erklärt wohl auch, warum ich "Komposti" mich auf Anhieb mit den Dingern vertragen hab. Wenn nur das Gehäuse etwas "handlicher" wär Rolleyes (TO3 oder so.... Wink )
 
#40
Oh, damit kannst du aber grundsätzlich nicht zufrieden sein! klappe

Denn du schaltest ja linear!?!? überrascht
http://sodfa.ohost.de/https://stromricht..._pic76.jpg

Ich hatte es mir vorhin vom schaltbild her fast gedacht, dass du einem irrtum unterliegst: die ströme durch die transistoren müssen vollständig ein- und wieder ausgeschaltet werden, sonst arbeiten die transistoren linar = mit (zerstörerischer) verlustleistung und platzen auseinander!!
Damit du siehst, was ich meine, ein beispiel, ich denke, es ist gut zu sehen:
[Bild: bjtschst5cd.th.gif]

Vollständiges, nahezu verlustloses ein- und ausschalten! Smile
Das sind übrigens oben und unten jeweils 4 zetexe (bedenke: SMD!), angepeilt für po = 200...300w rms für einen leistungssteller mit induktiver last (hier habe ich mal ein ls spulenfilter drangehängt). Die sehr scharfen "nadeln" (~10ns "breit") entlang der integrierten stromkurve (spuleneingang!) werden durch die transistorkapazitäten verursacht, ebenfalls die spikes vom gegenüberliegenden, abgeschalteten t., dessen kapazitäten natürlich umgeladen werden müssen.

kim