29.10.2008, 10:33 PM
Zitat:Original geschrieben von Gerd
ich denke da an einen aufwärtswandler, der als Sollwert nicht eine bestimmte Ausgangsspannung erzielen soll, sondern einen bestimmten Ausgangsstrom. Und den geb ich einfach etwas höher vor, als praktisch erreicht werden kann. Also wird der wandler einfach versuchen, auf diesen Strom zu regeln, sprich die Regelabweichung so gering wie möglich zu machen und fährt somit immer im Leistungsmaximum und damit im MPP der Solarzelle.
Das Beispiel im link nimmt die zellenspannung und regelt den Ausgangsstrom auf einen Wert, bei welchem die Zellenspannung die besagten 0,51V beträgt. Dabei wird unterstellt, daß 0,51 V dem MPP entsprechen. Das muß aber nicht zwangsläufig so sein.
Durch die regelung auf maximalen Ladestrom bin ich automatisch im MPP der Zelle, weil der eben nur in diesem Punkt maximal werden kann...
Ja, Aufwärtswandler bzw. Boostwandler ist sicher verlustärmer als ausgerechnet ein Sperrwandler.
Aber dein Regelalgorithmus hat nen Wurm. (Zumindest, wenn ich dein Ansinnen richtig verstanden habe).
Wenn du den Sollwert für den Strom höher stellst als erreichbar, dann wird dir dein Regler immer auf den Anschlag mit max Tastgrad hinregeln.
Denn dein Algorithmus geht ja davon aus, dass die Leistungskennlinie nach links hin stetig steigt - Was aber für ne Solarzelle nicht zutrifft.
Im MPP hat dein System keinen stabilen Arbeitspunkt. Im MPP wird der Sollwert immer noch deutlich höher sein als der Istwert, und dem demensprechend wird dein Regler weiter Richtung längeren ON-Zeiten wandern ...dorthin wo er glaubt, dass die Leistung größer wird. Dass links vom MPP die Leistung wieder kleiner wird, weiß und merkt dein Algorithmus nicht. Solange Ist-Strom<Sollstrom wandert dein Regler auf der Solarzellenkennlinie nach links. (Es sei denn, du parametrierst deinen Regler als P-Regler ohne I-Anteil und mit so kleinem P-Anteil und solchen Stratwerten, dass er rechts vom MPP anfängt grundsätzlich den MPP nicht erreichen kann und damit immer rechts vom MPP bleibt.)