Oh, das waren deine Intentionen .. Okay, da habe ich dann was falsch verstanden.
Das Nixie Projekt so wie ich es mir gedacht hatte ist mir zu einfach geworden. Das wollte ich damit ausdrücken. Mir geht es nicht darum, nun neue Lösungsansätze zu finden und ein pfiffiges Konstrukt auszutüfteln mit dem es funktionieren würde. Dafür fehlt mir die Zeit und es gibt meiner Meinung nach zu wenig zu lernen. Die altbewährte Lösung, jeder Nixie 11 BJTs zu spendieren und mit Schieberegistern, einem ATTiny und einem RTC Chip zu arbeiten, halte ich für die beste und schnellste. Würde Zeit und Ressourcen sparen. Das stünde auf einem ganz anderen Blatt, wenn ein BJT noch 5 Euro kosten würde. Bei 1 Euro würde ich mir das auchnoch überlegen. Aber bei 5ct pro Transistor landet man bei 6 Ziffern bei 3 Euro und 30 ct. Für mich lohnt sich der Aufwand was neues zu frickeln einfach nicht. Man kann pragmatisch an ein Problem rangehen oder die Rube-Goldberg Lösung suchen.
Da versuche ich doch lieber, meine Zeit und Energie neben dem Studium in die Signalverarbeitung zu stecken. Ein Feld, welches mich immernoch sehr interessiert und auch mit dem Studium hinhaut. So bastle ich gerade einen kleinen QPSK Modulator auf einem DSK6713 als (offizielle) Studienarbeit. Nebenbei möchte ich noch eine auf einem ARM basierende Frequenzweiche basteln und schauen wie gut die Signalverarbeitung und einfache Filter mit dem Cortex-M4 funktionieren. Weiterhin habe ich mir auchmal überlegt, ob und wie sinnvoll es eigentlich ist, einen digitalen Verstärker in einem FPGA oder CPLD zu realisiseren. Technisch ist das möglich, fragt sich nur wie viele Stützstellen man für seine Vergleiche zwischen Signal und Referenzdreieck haben möchte.
Ich habe damit nicht gemeint, dass ich überklug wäre oder durch meine Erfahrung fast platze - Beides stimmt nicht. Bis das mal so weit ist fehlen mir noch knappe 20-40 Jahre Berufserfahrung.
So, nun zum Ansatz mit dem Ringzähler:
Wenn ich bei einem µC basierten Ansatz den Stecker ziehe, initialisiert sich der µC neu und schickt das aktuelle Datum, welches er von der RTC bekommt, auf das Schieberegister. Die Schieberegister leert er vorher natürlich.
Wenn man das mit einem 10stufigen Ringzähler macht (ist ja ebenso ein Schieberegister) hat man zwischendrin wenig Kontrolle über die Anzeige: Was ist, wenn mal ein Bit zu viel kippt? Wie synchronisiert man das alles?
Nunja, ein Ansatz wäre natürlich, einen Uhrenquarz zu nehmen und so lange herunterteilen bis man 1pps bekommt und somit die Sekunden immer eins weiterschiebt. Wenn am Ausgang des Ringzählers eine 1 anliegt, dann wird über ein Gatter (Ausgang Ringzähler Sekunde & CLK) eben die Minutennixies weitergeschalten. Das Spiel kann man mit den Einern wie auch mit den Zehnern treiben. Um die Uhr zu stellen muss man eben entprellte Taster nutzen, mit deren Hilfe man Clockpulse auf die jeweilige Sektion (hh, mm oder ss) gibt und sie somit um eins weiterzählt.
Die Uhrzeit ist nach Stromverlust aber leider weg und die BJTs braucht man immernoch ;baeh