Eine Zeitreise...
Diese Technik hatte ihre Blütezeit in den 80er und 90er Jahren. Gegenüber den bis dahin vorherrschenden BJTs von Motorala waren sie schneller, temperaturstabiler und auch entschieden robuster. Auf dieser Basis hatte ich derzeit 2x500W MOSFET-PAs entwickelt, die in der Elrad 2/85, 3/85, 4/85 sowie im Audio Amateur1/87 veröffentlicht worden sind. Für Class-AB war dies imho die mit Abstand beste Technologie. Inzwischen haben wir class-d mit den TI-chips, die MOSFETs von Hitachi sind schon lange obsolet, und ob die Nachfolgetypen von Exicon überhauptnoch geliefert werden entzieht sich meiner Kenntnis. Also alles Schnee von gestern.
Dachte ich, doch zufälligerweise ist mir in den letzten Tagen ein Konvolut von rund 30Jahre alten Originalteilen in die Hände gefallen.
Nun hätte ich ja gerne mal eine Labor-Endstufe mit Referenzdaten hinsichtlich Klirrfaktor und Bandbreite ohne die Nachteile der TI-Class-d-chips.
Also mit massebezogenem Ausgang und ohne die unvermeidbaren Taktfrequenzreste.
Damit könnte man z.B. mal die Linearität von Ausgangsdrosseln durchmessen.
Solch ein Verstärker muß keine Riesenleistungen erbringen, 10Vrms sollten genügen.
Und so habe ich mal angefangen, einen class ab-Verstärker mit lateral-FETs zu simulieren.
Ausgehend von +-30V Versorgungsspannung kann man hier noch die schnellen BC54x/55x-Transistoren einsetzen.
Erste Ergebnisse von LTSpice sehen schon mal recht ordentlich aus:
Bei näherer Betrachtung wirst Du feststellen, dass V(input) nur beim Rechtecktest dasselbe Netzt wie V(output) ist.
Ansonsten findet sich die Signalquelle dazwischen. Das ist dann die klassische loopgain MessKonfiguration.
(01.11.2020, 12:45 PM)madmoony schrieb: Hi Volti,
ist der wunsch nach ner Arbeitsendstufe(n) noch aktuell?
Ich haette noch 4 mal PA12 Industriell aufgebaut fuer dich.
gruss Mad
Dankeschön für das Angebot, PA12 sagt mir gerade nichts.
Bei mir läuft ein Prototyp einwandfrei den ich auch gemessen habe.